Die Etikette für Etiketten

Wie Sie Hinweisschilder und Codes richtig einsetzen

2021/08/31

Etiketten, Kennzeichnungen und Warnhinweise tragen zu einem sicheren und schnellen Transport bei und stellen den Kern einer erfolgreichen und professionellen Abwicklung vom Ausgangspunkt bis hin zum Zielort und der Lagerung Ihrer Waren. Die Entstehung von Etiketten reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück: Die damaligen Handelsleute und Apotheker nutzten Etiketten zur Veranschaulichung der Inhaltsstoffe und Preise ihrer Produkte. Diese Verwendung hat sich bis heute durchgesetzt.

Im folgenden Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der sachgemäßen Verwendung von Hinweisschildern, wie Etiketten und Codes, achten und was Sie hingegen vermeiden sollten. Hierbei liegt der Fokus speziell auf dem Versand von Produkten und der Ordnung in Betrieb und Lager. Außerdem informieren wir Sie über die neuesten Trends und Innovationen im Bereich der Warenkennzeichnung.

Welche Etikettenarten gibt es und wofür werden sie gebraucht?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Produkte zu kennzeichnen. In vielen Fällen wird die Produktverpackung direkt bedruckt. Für die Logistik ist jedoch eine zusätzliche Kennzeichnung verpflichtend, die auf den Verpackungseinheiten wie Kartons angebracht werden müssen. Hier werden in der Regel Aufkleber, beschriftete Packbänder und Etiketten verwendet.

1. Transportkennzeichnung durch Adressaufkleber

Die bekannteste Kennzeichnung von Waren sind Adressaufkleber. Beim Versand ist ein korrekt ausgefüllter und richtig platzierter Aufkleber für die erfolgreiche Zustellung ein wesentlicher Bestandteil.

Beachten Sie folgende Punkte bei Waren, die in Paketen versendet werden:

  • Der Adressaufkleber wird stets auf der Oberseite des flachliegenden Pakets aufgebracht.
  • Kleben Sie das Adressetikett nicht über den Rand. Es muss ausreichend Abstand zum Rand haben, um in den Logistikzentren maschinell verarbeitet zu werden.
  • Achten Sie darauf, dass Paketband oder andere Transportsicherungen den Adressaufkleber nicht überdecken.
  • Nutzen Sie witterungsbeständige Aufkleber. Diese sind mit einer Schutzfolie überzogen und für den Versand geeignet.


Tipp

Beachten Sie, dass Ihre Kennzeichnungen den Anforderungen des Transportweges entsprechen. Während für den normalen Postversand innerhalb Deutschlands ein einfacher Aufkleber reicht, sollte Ihr Etikett bei einer Seeladung wasserresistent sein.

2. Dokumenten- und Begleitpapiertaschen

Begleitpapiertaschen oder auch Dokumententaschen sind selbstklebende transparente Folientaschen. Sie dienen dem Schutz spezieller Warendetails, beispielsweise Lieferscheine oder Zolldokumente. Die Tasche kann nach der Befüllung mit einem selbstklebenden Streifen geschlossen werden, um den Inhalt während des Transports zu schützen.

3. Warn- und Signalbänder

Um ein Paket unbeschädigt und effizient an seinen Zielort zu transportieren, muss jeder an der Lieferkette beteiligten Person klar sein, welcher Inhalt transportiert wird. Einige Produkte, beispielsweise zerbrechliche Inhalte oder gefährliche, ätzende oder brennbare Materialien, erfordern eine besondere Auszeichnung.

Die am häufigsten verbreitete Variante sind Warn- und Signalbänder. Die Bänder gibt es in verschiedenen Signalfarben, sie sind reißfest und können gleichzeitig auch als Paketband zum Verpacken genutzt werden. Mit Signalbändern verpacken Sie eine Palette oder sperren einen bestimmten Bereich ab, beispielsweise Ihr Lager.

Typische Packbandsorten mit Warnhinweisen sowie Signalbänder mit Aufdrucken sind:

  • Vorsicht Glas / attention glass
  • zerbrechlich / fragile
  • Bruchgefahr / handle with care
  • nicht stapeln / do not stack
  • Nicht werfen!
  • Nicht knicken!
  • vor Nässe schützen


Tipp

Für internationale Zielorte empfehlen wir Ihnen englischsprachiges Packband zu nutzen.

4. Warnetiketten und Siegel

Eine Alternative zu Bändern sind Warnetiketten und Warnsiegel. Der Unterschied zu den Bändern liegt in der Anwendung. Die Etiketten und Siegel lassen sich im Handumdrehen an schwer erreichbaren Stellen auf dem Paket oder einer Palette anbringen. Alle am Verpackungs-, Transport- und Lagerprozess involvierten Parteien sind somit einfach und effektiv über den vorsichtigen Umgang der Ware informiert.

5. Transportindikatoren und Sicherheitssiegel

Um sich zusätzlich gegen Diebstahl zu schützen, können Sie ein sogenanntes Sicherheitssiegel verwenden. Diese werden über Öffnungen geklebt, sodass Sie leicht kontrollieren können, ob ein Dritter das Paket während des Transports geöffnet hat. In der Luftfracht sind diese Siegel sogar Vorschrift, um Manipulationen von Gütern zu vermeiden.

Welche Kennzeichenpflichten gibt es zu beachten?

Um mit der richtigen Etikettierung eine problemlose und vor allem sichere Zustellung Ihrer Pakete zu gewährleisten, sollten Sie sich an bestimmte Kennzeichnungspflichten halten. Die korrekte Kennzeichnung hilft zudem, das Paket nachzuverfolgen, sodass der Empfänger jederzeit Einsicht darüber hat, wo sich das Paket befindet und wann es zugestellt wird.

Gerade zerbrechliche Inhalte wie Glas oder bestimmte Arten von Plastik müssen mit sogenannten Kippindikatoren oder Stoßindikatoren verpackt werden. Nur so können mögliche Schäden beim Lieferanten bzw. der Logistikfirma geltend gemacht werden.

Außerdem müssen per Gesetz bestimmte Richtlinien bei der Kennzeichnung Ihrer Produkte eingehalten werden: Alle nötigen Informationen müssen dem Kunden vor dem Kauf zur Verfügung gestellt werden, sodass er eine klare Kaufentscheidung treffen kann. Der Empfänger wird so über mögliche Gefahrstoffe, Inhalte und Herstellungsmaterialien informiert, was zu seinem Schutz beiträgt. Kartons müssen dementsprechend gekennzeichnet werden und zudem deutlich sicht- und lesbar sein.

Die genauen Pflichten für die Kennzeichnung hängen von Ihren Produkten ab. Elektronikprodukte müssen entsprechend mit detaillierten Informationen über die Leistung, Stärke und beispielsweise Energieeffizienz ausgezeichnet werden, wohingegen Lebensmittel beispielsweise mit Ablaufdatum und Inhaltsstoffen gekennzeichnet werden müssen.

Um weiteren Schutz vor Diebstahl, Kopien, Fälschungen und Manipulation zu gewährleisten, werden Sicherheitsetiketten empfohlen. Sie unterscheiden sich in Eigentumsetiketten, Inventaretiketten und Prüfplaketten aus verschiedenen hochwertigen Sicherheitsfolien. Die Wahrung von Garantieansprüchen steht hier im Fokus, da jegliche Manipulationsversuche beim Ablösen der Etiketten am Artikel sofort sichtbar werden.

Leitlinien und häufige Fehler bei der Kennzeichnung Ihrer Produkte

Um die häufigsten Fehler bei der Kennzeichnung zu vermeiden, zeigen wir Ihnen einige Leitlinien und häufige Fehler, auf die Sie unbedingt achten sollten:

Leitlinien

  • Bringen Sie das Adressetikett an einer geeigneten Stelle an, welche beim Öffnen der Verpackung nicht beschädigt wird.
  • Etiketten müssen lesbar und scanfähig sein (ggf. mit Folie zum Schutz vor Nässe abdecken).
  • Jeder Teil einer größeren Sendung muss mit einem eigenen Etikett versehen sein.
  • Jede Palette, die Sie senden, benötigt vier Etiketten: Eines für jede Seite, sodass beim Transport (beispielsweise mit einem LKW) eine Palette leicht identifizierbar ist, auch ohne diese zu bewegen.


Häufige Fehler

  • Produkte werden falsch etikettiert.
  • Produkte werden nicht etikettiert.
  • Produktetiketten können nicht gescannt werden: zu wenig Tinte beim Druck, verschmutzte oder verschmierte Etiketten.
  • Auf den Produktetiketten fehlen Informationen.
  • Die Produkte sind nicht Teil der Sendung.
  • Es wurden mehr Artikel verschickt als bestellt.

Vom Strichcode bis zum QR-Code: Code-Arten und ihre Unterschiede

Es gibt heutzutage viele unterschiedliche Arten an Barcodes. Die Vielfalt reicht von eindimensionalen numerischen bis zu modernen zweidimensionalen Barcodes, die fast jedes Zeichen darstellen und sogar Bilder enthalten können. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die wichtigsten Codearten und welche Innovationen Sie in der Zukunft erwarten.

Barcodes

Barcodes werden in der Fachsprache auch als 1D-Codes bezeichnet. Dieser Name stammt aus der Art der Codierung mittels horizontaler Strichlinien. Sie werden häufig im Lebensmittelbereich eingesetzt. Die Codierfläche bei eindimensionalen Codes besteht aus einer Strichcodierung, zwei hellen Ruhezonen und einer Klarschriftzeile.

In den letzten Jahren haben sich unterschiedliche Barcodes durchgesetzt:

QR-Codes

Bei QR-Code (Quick Response, auch 2D-Codes) genannt, wird zwischen Stapelcodes (Codablock, PDF417) und Matrixcodes (DataMatrix, MaxiCode) unterschieden. Die Bezeichnung leitet sich durch die zweidimensionale Informationsdarstellung her.

Bei gestapelten Codes kommt, im Vergleich zum einfachen Barcode, eine zweite Informationsebene, in Form der Y-Achse, hinzu. Durch diese Art der Komprimierung, auch Stapelung genannt, kann die Fläche für einen 2D-Code relativ klein gehalten werden. Der Einsatz der Lesetechnik ist im Vergleich zu Standard-Strichcodes nur mit geringem Mehraufwand verbunden, was sich in der Praxis als positiv herausgestellt hat.

So finden Sie den richtigen Code für Ihr Business

Da Sie nun einen kurzen Überblick über die wichtigsten Codearten erhalten haben, zeigen wir im folgenden Abschnitt welche Fragen Sie sich stellen müssen, um den richtigen Code für Ihr Unternehmen zu finden:

Trends und Innovationen im Etiketten-Bereich

In unserem kürzlich veröffentlichten Blog-Beitrag haben wir Sie über neue Technologien in der Verpackungsindustrie und die durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungen informiert. Auch Etiketten entwickeln sich kontinuierlich weiter, um Produkte sicher und schneller zu transportieren.

Eine dieser Entwicklungen ist die RFID-Technologie, welche erlaubt, Etiketten zu digitalisieren und eine kontaktlose Datenübertragung zu ermöglichen. Die Einsatzvielfalt ist grenzenlos. Es können einzelne Teile, beispielsweise in der Automobilbranche, ohne großen Zeitaufwand in Gruppen sortiert und Fehler bei der Montage reduziert werden.

Die RFID-Chips schaffen einerseits viele Vorteile, andererseits ernten sie gleichzeitig große Kritik aufgrund von Datenschutzproblemen. Beim Einkauf von Waren können mühelos Bewegungsprofile der Einkäufer erstellt werden und die Daten zur Vermarktung genutzt werden, ohne die Genehmigung des Betroffenen.

Etiketten 2.0 – die Zukunft von Hinweisschildern

Um die Sicherheit der Kennzeichnung von Paketen weiter zu erhöhen, forschen Institute stetig an neuen Möglichkeiten: Der TU Dresden ist es beispielsweise gelungen eine neue Art von transparenten Etiketten, die auch leuchtende Etiketten genannt werden, und dünner als ein menschliches Haar sind, zu entwickeln. Es ist nun möglich hauchdünne Folien mit Licht zu beschriften, die leuchtende organische Moleküle enthalten und sich zunächst im deaktivierten unsichtbaren Zustand befinden. Erst unter UV-Strahlung beginnen diese Etiketten zu leuchten und werden dadurch für das menschliche Auge sichtbar.

Ein großer Vorteil: Der Aufdruck lässt sich jederzeit wieder aus der Folie entfernen und kann durch neue Informationen ersetzt werden. Informationen wie Codes, Produktnummern, und Adressen lassen sich gezielt verbergen und bei Bedarf auslesen. Unsichtbare Etiketten versprechen eine hohe Einsatzvielfalt und ermöglichen neue Optionen zur Dokumentenbeglaubigung und Fälschungssicherheit.

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