Lenkrollen und Bockrollen: Wodurch unterscheiden sie sich?

Lenkrollen sind vertikal schwenkbar. Sie können sich dadurch selbstständig zur aktuellen Bewegungsrichtung einstellen. Das macht sie zu einem komfortablen Zubehörprodukt in der Transportlogistik. Bockrollen sind hingegen nicht schwenkbar. Sie können sich nur in eine Richtung geradeaus bewegen – dies jedoch schnell und stabil.

Lenk- und Bockrollen kombinieren

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, sich die Vorteile beider Transportrollen-Arten zunutze zu machen. Dann können sie auf geraden Strecken mit großer Spursicherheit vorankommen und dennoch alle Kurven und Hindernisse mit wenig Kraftaufwand nehmen. Die Kombination von zwei Lenkrollen und zwei Bockrollen ist daher auch die gängigste Variante.

Vier Lenkrollen sind jedoch ideal, wenn Sie auf engstem Raum rangieren müssen und zum Beispiel Servierwagen durch enge Büroflure oder Montagewagen um viele Arbeitsstationen bewegen müssen. Vier Bockrollen oder Lenkrollen mit Feststeller könnten theoretisch auf festgelegten Wegen besonders laufruhig und spursicher geradeaus fahren. In der Realität ist diese Variante jedoch nicht üblich.

Welche Vorteile haben die Materialien bei Lenk- und Bockrollen?

Je nach Arbeitseinsatz sind unterschiedliche Reifen- bzw. Rollenmaterialien bei Lenk- und Bockrollen von Vorteil:

Lenkrollen aus Grauguss sind robust und abriebfest und daher für den anspruchsvollen Dauereinsatz geeignet. Das Material ist laut und weniger bodenfreundlich, dafür aber höchst wartungsarm.

Thermoplastische Elastomere wirken sich positiv auf den Rollwiderstand aus. Dieser ist bei Lenkrollen aus diesem Material gering. Zudem verursachen sie keine Laufspuren am Boden.

Polyurethan eignet sich für empfindliche, ebene Böden und kann hohe Lasten tragen. PU-Bockrollen widerstehen chemischen Umwelteinflüssen und zeichnen sich durch eine hohe Laufruhe aus.

Polyamid und Nylon sind stoß- und schlagfest bei geringem Rollwiderstand, bruchsicher und temperaturbeständig. Die Materialien sind daher für Lenkrollen geeignet, die schwere Lasten insbesondere in Frostumgebungen tragen. Ihr Nachteil: Sie rollen laut ab.

Vollgummi und unebene Böden sind bei Lenk- und Bockrollen eine gute Kombination. Die Rollen sind geräuscharm, sehr gut manövrierfähig und günstig. Graue Vollgummireifen hinterlassen zudem keine Streifen auf Böden.

Mehr Informationen zu den wichtigsten Auswahlkriterien finden Sie im Einkaufsratgeber Räder und Rollen.

Lenk- und Bockrollen bei {cms.var.company_name} auswählen

Um Ihnen die Auswahl von Lenk- und Bockrollen so komfortabel und einfach wie möglich zu machen, bieten wir Ihnen auf jeder Produktseite die Möglichkeit, verschiedene Einstellmöglichkeiten auszuwählen. Haben Sie einen Hauptauswahlfaktor angeklickt, zeigen wir Ihnen bestmögliche Kombinationen an. Gut zu wissen:

Bauform: Praktisch jede Rolle ist als Bock- oder Lenkrolle, mit oder ohne Stopp, erhältlich.

Radlagerung: Je nach Modell können Sie zwischen Gleit-, Rollen- und Kugellagern wählen. Gleitlager empfehlen sich für Anwendungen im Nassbereich. Für alle anderen Einsatzgebiete raten wir zu Rollen- und Kugellagern.

Tragfähigkeit: Um die benötigte Tragfähigkeit der Lenk- oder Bockrollen zu ermitteln, wenden Sie die Formel „Gewicht des Transportgeräts + Ladung / 3'' an. Der Faktor 3 stellt sicher, dass die Rollen das Gewicht auch dann noch halten, wenn nicht immer alle vier Rollen Bodenkontakt haben.

Sollten Sie noch Fragen zu Lenk- und Bockrollen haben, sind wir gern persönlich für Sie da.

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