Farben, Marker und Magnete
3 kreative Techniken für Präsentationen
Hatten Sie bei Ihrem letzten Vortrag das Gefühl, dass die Gedanken Ihrer Zuhörer langsam aber sicher zur Wochenendplanung abdriften? Als Sie eine Frage stellten, wirkten die Teilnehmer im ersten Augenblick überrumpelt, bis sich der Erste aufrappelte und eine bemühte und doch müde Antwort gab?
Dies muss nicht unbedingt bedeuten, dass Ihr Publikum die Thematik langweilig findet – oftmals liegt es an der Art und Weise, wie das Gesagte präsentiert wird. Digitale Programme, z. B. PowerPoint, haben zweifelsohne die Welt des Vortragens revolutioniert. Dennoch können solche Veranstaltungen, bei denen sich der Redner lediglich von einer Folie zur nächsten klickt, regelrecht eine einschläfernde Wirkung auf die Zuhörer haben.
Wenn Sie es sich zum Ziel gemacht haben, in Ihren Meetings mehr Interaktion an den Tag zu legen, sollten Sie den Laptop beim nächsten Mal zugeklappt lassen. Holen Sie stattdessen die „alten Verwandten” wieder aus der Schublade: Magnete, Marker und Tonpapier können Ihnen dabei helfen, Ihr Publikum aktiv einzubinden.
Mit den folgenden analogen Präsentationsmedien und drei praktischen Kreativtechniken sorgen Sie dafür, dass sich die Zeit und Mühe Ihrer Vorbereitung wieder lohnt und den Teilnehmern die Vortragsinhalte auch wirklich im Gedächtnis bleiben.
Für welche Gruppengröße und welches Präsentationsziel eignen sich analoge Hilfsmittel?
Analoge Präsentationsmedien sollten Sie nur dann einsetzen, wenn die Teilnehmerzahl und der Rahmen der Veranstaltung eine Einbindung des Publikums zulassen. Ideal ist eine Gruppengröße von bis zu 20, noch besser ist sogar eine Anzahl von weniger als zehn Personen.
Wählen Sie für Ihre Präsentation wenn möglich einen Raum, dessen Bestuhlung in U-Form angeordnet ist oder der über einen runden Tisch verfügt. Eine frontale Ausrichtung der Sitze mit großem Abstand zum Redner (z. B. ein Saal mit Podium) ist für einen interaktiven Vortrag nicht sinnvoll.
Welche kreativen Möglichkeiten stehen für Ihren Vortrag zur Verfügung?
Folgende Utensilien für Präsentationen zählen zu den beliebtesten und meist verwendetsten unter den analogen Werkzeugen. In diesem Abschnitt können Sie sich einen Überblick zur Nutzung und den Vorteilen der jeweiligen Medien verschaffen.
Marker
Dicke Filzmarker erhalten Sie für Papier oder abwischbare Oberflächen; sie eignen sich zudem optimal, um Inhalte in verschiedenen Farben darzustellen. Marker werden genutzt, um Stichwörter aufzuschreiben oder um den Vortrag durch einfache Skizzen und Zeichnungen anschaulicher zu gestalten.
Magnete
Mit Magneten lässt sich Anschauungsmaterial nicht nur blitzschnell fixieren, es kann danach außerdem flexibel an der Präsentationstafel verschoben werden. Magnetische Hilfsmittel gibt es zudem nicht nur in Form des klassischen Heftmagnets; Mit Magnetbändern lassen sich Blätter ganz einfach an die Wand hängen und wieder abnehmen.
Pins
Für das Anbringen von größeren Formaten, z. B. Postern, reicht die Kraft von Magneten oft nicht aus: Hier sind Pinnnadeln genau die richtigen Helfer, denn sie halten auch schwere Materialien an Ort und Stelle, ohne zu rutschen. Beim Anheften mit Magneten wird zudem meist ein Teil des Papiers durch den Magneten verdeckt. Sehr kleine Elemente lassen sich daher besser mit Pins befestigen, da der Zettel von der dünnen Nadel nicht überdeckt wird.
Moderationskarten
Diese Karten sind in verschiedenen Farben und in fast allen erdenklichen Formen von Rechteck bis Wolke erhältlich. Während des Vortrags dienen sie zum Hervorheben und Visualisieren von Informationen. Der Redner bringt die Moderationskarten entweder schon beschrieben mit oder er teilt sie der Gruppe aus, wenn die Zuhörer selbst etwas aufschreiben sollen.
Hier finden Sie eine Auswahl an Magneten oder Magnetband, Markern in verschiedenen Farben, Pins und weiterem Zubehör. Sie benötigen die komplette Ausstattung? Der Moderationskoffer ist, was Sie brauchen!
3 bewährte Methoden für mehr Interaktion in Ihrem Vortrag
Mit diesen praktischen Vorschlägen sorgen Sie für mehr Einbindung Ihrer Zuhörer. Nutzen Sie die oben genannten Utensilien für die folgenden Kreativtechniken
1. Brainstorming und Mind-Mapping
Diese beiden Methoden eignen sich sehr gut als Eisbrecher zu Beginn Ihres Vortrags, um eine Verbindung mit den Teilnehmern herzustellen. Steigen Sie vor der Bearbeitung der Inhalte beispielsweise mit folgender Frage ein: "Was fällt Ihnen zum Thema der heutigen Sitzung ein?". Alle von den Zuhörern genannten Assoziationen schreiben Sie dann mit farbigen Markern an die Tafel. So erhalten Sie einen Eindruck darüber, wie viel das Publikum bereits über Ihr Thema weiß.
Bilden Sie während des Sammelns eine Mind-Map, indem Sie die Vorschläge in Clustern mit Über- und Unterkategorien strukturieren. Natürlich sind diese Methoden auch zum Abschluss der Präsentation zur Festigung des Gesagten passend.
Tipp: Sollten Sie außerordentlich wenig Rückmeldung erhalten, greifen Sie zu den Moderationskarten. Lassen Sie die Teilnehmer selbst Ideen aufschreiben und sammeln Sie dann alle Karten ein. Das kann über die erste Scheu der Zuhörer, sich vor der Gruppe zu äußern, hinweghelfen. Danach verfahren Sie genauso wie oben beschrieben und bringen die Karten mit Pins oder Magneten an. Doppelnennungen können aussortiert werden.
2. Inhalte dynamisch im Team erarbeiten
Mit dem folgenden Trick entwickeln Sie Konzepte oder Diagramme gemeinsam mit der Gruppe. Zerlegen Sie das fertige Tafelbild, welches Sie zur Erklärung nutzen möchten, in seine Einzelteile. Schreiben Sie alle Begriffe für Überschriften, Unterpunkte, Fragestellungen oder Ziele auf Moderationskarten. Auch grafische Elemente wie Fotos oder Bilder können Teil Ihres "Kunstwerks" sein. Verteilen Sie die unterschiedlichen Bestandteile unter den Zuhörern. Lassen Sie das Publikum entweder vor oder nach Ihrer Erklärung des Themas versuchen, das Bild selbst zusammenzusetzen.
Handelt es sich um ein sehr komplexes Thema, sollten Sie bei der Beschriftung der Karten auf ein logisches Format achten: Wählen Sie für Begriffe derselben Kategorie (z. B. Überschriften oder Ziele) die gleiche Farbe oder Form.
Alternative: Rufen Sie die Begriffe bzw. Teilnehmer nacheinander auf, während Sie das Konzept erläutern. Auf diese Weise passen die Gruppenmitglieder auf, an welcher Stelle ihr "Puzzleteil" an der Reihe ist und das Tafelbild baut sich mit deren Zutun sukzessive auf.
3. Fragerunde und Gruppendiskussion
Sie haben einen Teil der Veranstaltung für Fragen und anschließendem Meinungsaustausch eingeplant. Laut dem Publikum bestehen jedoch keine offenen Fragen, weshalb auch keine anregende Diskussion unter den Teilnehmern zustande kommt.
Sorgen Sie für ein Back-up und bereiten Sie sich vor: Überlegen Sie sich Fragen oder kontroverse Statements zum Vortragsthema und schreiben Sie diese mit Markern direkt an die Präsentationstafel oder auf Moderationskarten zum Aushändigen an die Gruppe.
Dadurch beugen Sie betretenem Schweigen vor und stellen Material bereit, anhand dessen die Teilnehmer diskutieren können.
Sie besitzen bereits genügend kreative Hilfsmittel, aber es mangelt noch an der passenden Präsentationswand? Hier finden Sie Pinnwände, Whiteboards, Flipcharts und mehr.
Wir hoffen, dieser Artikel hat Sie auf der Suche nach neuen Ideen unterstützt und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem nächsten Vortrag!
Pssst… Auf unserer Ratgeberseite "Präsentation" erhalten Sie außerdem praktische Tipps, um ein noch besserer Redner zu werden. Weiteres kreatives Zubehör für Ihre Präsentation finden Sie hier.
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